CO2-freie Wärme für die Zentrale von HAMBURG WASSER

Von 1990 bis 2025: HAMBURG WASSER reduziert energiebezogene CO2-Emissionen um 98 Prozent
CO2-freie Wärme für die Zentrale von HAMBURG WASSER
Ingo Hannemann, Geschäftsführer von HAMBURG WASSER (links im Bild) und Dr. Manfred Schüle, Vorsitzender der Geschäftsführung von enercity contracting, auf der Baustelle für den Fernwärmehausanschluss vor der Zentrale von HAMBURG WASSER. Bildrechte: Krafft Angerer/HAMBURG WASSER

Hamburg, 5. Februar 2024

HAMBURG WASSER betreibt den Hauptstandort in Rothenburgsort zukünftig mit CO2-freier Fernwärme. Wesentliche Bestandteile der Hamburger Trinkwasserversorgung wie die Verwaltungszentrale, das Wasserwerk Billbrook, das Hauptpumpwerk, die Leitwarte und das Trinkwasserlabor werden ab September 2025 klimafreundlich mit Industrieabwärme von Aurubis versorgt. Zu diesem Zweck erweitert der Energieversorger enercity contracting nun das Fernwärmenetz. Durch den Anschluss an die CO2-freie Wärmeversorgung sinken die Emissionen aus dem Energieverbrauch von HAMBURG WASSER auf lediglich noch 2.700 Tonnen CO2 im Jahr. Mit dieser und weiteren umgesetzten Maßnahmen reduziert HAMBURG WASSER seine energiebezogenen CO2-Emissionen im Vergleich zu 1990 um ca. 98 Prozent. 

„Vor 25 Jahren haben wir jährlich etwa 108.000 Tonnen energiebezogenes CO2 emittiert. Heute beträgt unser Ausstoß nur noch ca. zwei Prozent dieser Menge. Dank der Einspeiseleistung unserer eigenen Erzeugungsanlagen gleichen wir diese Menge bilanziell mühelos aus. Doch darauf wollen wir uns nicht ausruhen. Der geringe verbleibende CO2-Ausstoß resultiert aus dem Kraftstoffverbrauch unserer Fahrzeugflotte und der Wärmeversorgung. Langfristig möchten wir auch diese Emissionen minimieren. Die Nutzung der industriellen Abwärme von Aurubis für die Zentrale von HAMBURG WASSER bringt uns diesem Ziel einen großen Schritt näher“, erklärt Ingo Hannemann, Geschäftsführer von HAMBURG WASSER.

Ziel ist es, auch andere Standorte an dieses Netz anzuschließen. „Unser Rohrnetzbetrieb in der Ausschläger Allee liegt nur wenige Meter vom heutigen Ende des Wärmenetzes entfernt. Weiter entfernte Standorte statten wir mit Wärmepumpen aus und unsere PKW-Flotte wird sukzessive auf Elektromobilität umgerüstet,“ sagt Hannemann.

„Die klimafreundliche Fernwärme in Rothenburgsort trifft seit Jahren auf eine große Nachfrage. Es freut uns, dass wir nun mit HAMBURG WASSER einen kommunalen Partner gewinnen konnten, der sich seit langem in Energiethemen zukunftsorientiert engagiert,“ erläutert Dr. Manfred Schüle, Vorsitzende der Geschäftsführung von enercity contracting.

Das Energiemanagement von HAMBURG WASSER basiert auf mehreren Säulen: dem Ausbau eigener regenerativer Energieerzeugungsanlagen, dem Bezug erneuerbarer Energiequellen und Einsparungsmaßnahmen durch die Umrüstung von Prozessen und Anlagen. Eine besondere Bedeutung kommt der Energiegewinnung aus Abwasser zu. Obwohl das Klärwerk Hamburg der energieintensivste Betriebsstandort von HAMBURG WASSER ist, produziert es seit 2011 mehr Gas, Strom und Wärme, als es verbraucht. Die Hauptenergiequelle ist Klärschlamm, der bei der Abwasserreinigung entsteht und im Klärwerk für die Produktion von Faulgas, Wärme und Strom genutzt wird. Überschüssige Energie speist HAMBURG WASSER in die städtischen Strom- und Gasnetze sowie in das Wärmenetz des Containerterminals Tollerort ein.


Über die HAMBURG WASSER

HAMBURG WASSER versorgt jeden Tag rund zwei Millionen Menschen In der Metropolregion Hamburg mit frischem, sauberem Trinkwasser und reinigt ihr Abwasser. Das Wasserunternehmen der Freien und Hansestadt Hamburg (FHH) setzt sich für den Schutz der Ressource und die Anpassung an die Folgen des Klimawandels ein. Darüber hinaus bringt HAMBURG WASSER seine mehr als 180-jährige Erfahrung in der Wasserwirtschaft als Lösungspartnerin für die FHH sowie in Projekten im In- und Ausland ein.



Über enercity contracting

Die enercity contracting konzipiert, baut und betreibt Energiezentralen zur Wärme- und Kälteversorgung von Gebäuden und Quartieren. Die hundertprozentige Tochter der enercity AG ist ein bundesweit tätiges Contracting-Unternehmen und mit ihren Projekten in mehr als 140 Städten und Kommunen vertreten. Sie betreibt in Deutschland über 1.100 Heiz- und Energiezentralen mit einer installierten Wärmeleistung von insgesamt rund 620 Megawatt. enercity contracting ist darüber hinaus in der thermischen Klärschlammverwertung sowie über Tochterunternehmen bei der Biogasproduktion, und der Gebäudeautomatisierung tätig.

Seit 2013 ist die Tochtergesellschaft enercity Contracting Nord GmbH vor allem in Norddeutschland mit inzwischen 36 Beschäftigen tätig. Mit rund 110 Projekten allein im Norden Deutschlands und einer jährlichen Wärmeerzeugung von fast 200 Gigawattstunden bringt das Unternehmen umfassende Erfahrung und technisches Know-how in die Partnerschaft ein.

Weitere Informationen: www.enercity-contracting.de


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